Instrumente der Raumordnung für mehr Wohnungsbau neu denken – Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg geht als Modellregion an den Start

Der Bund hat die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg als eine von vier Modellregionen in einem Forschungsprojekt zu Möglichkeiten der Raumordnung und der interkommunalen Kooperation zur Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnungsneubau in angespannten Wohnungsmärkten ausgewählt.

Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (GL) leitet das Modellvorhaben „ROBau – Instrumente der RaumOrdnung für mehr WohnungsBau neu denken“ und arbeitet dabei eng mit Projektunterstützenden auf der Landes-, regionalen und kommunalen Ebene sowie der Wohnungswirtschaft zusammen. Am 9. Juli 2024 kam das Projektteam zu einer internen Auftaktveranstaltung in Potsdam zusammen und läutete die Umsetzung des zweijährigen Projekts ein.

Gruppenfoto zum Auftakt des MORO-Modellvorhabens ROBau am 9.7.2024Bild: GL / T. Vollmann

Manuela Hahn, Abteilungsleiterin der GL: „Im Mittelpunkt des Vorhabens steht für uns die Frage, wie die Landes- und Regionalplanung vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarktes in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg einen Beitrag zur Aktivierung von Wohnungsneubau leisten kann. Dabei wollen wir sowohl die bestehende formelle Planung in den Blick nehmen als auch gemeinsam innovative, informelle Ansätze entwickeln. Ich freue mich besonders darüber, dass unsere Projektunterstützenden ihre Expertise und Perspektiven in das Vorhaben einbringen und so ermöglichen, was wir mit dem Titel des Projekts versprechen: Instrumente der Raumordnung neu zu denken.“

  • die zuständigen Fachabteilungen im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg sowie der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt),
  • die regionalen Planungsgemeinschaften Havelland-Fläming und Oderland-Spree,
  • die Städte Ludwigsfelde und Frankfurt (Oder),
  • der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU),
  • das Landesamt für Bauen und Verkehr (LBV).

Während der Projektlaufzeit ist unter anderem vorgesehen, das bestehende Instrumentarium der Landes- und Regionalplanung vergleichend zu analysieren und seine Steuerungswirkung in Bezug auf die Wohnsiedlungsentwicklung einzuschätzen. Ferner sollen optimierte oder neue Instrumente identifiziert, entwickelt und anschließend in interaktiven Formaten wie Planspielen oder Simulationen praktisch erprobt werden. Als Ergebnisse sind unter anderem Empfehlungen zur gezielten Umsetzung der bestehenden und die mögliche Etablierung weiter gedachter Instrumente der Raumordnung sowie Leitfäden, Handreichungen oder Arbeitshilfen für die kommunale Ebene vorgesehen.

Das Modellvorhaben ist Teil des MORO-Forschungsprojekts „Mehr Wohnungsbau ermöglichen: Raumordnung und interkommunale Kooperation als Wege aus der Wohnungsnot“ des Bundes. Neben der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg beteiligen sich als weitere Modellregionen die Stadtregion Aachen, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein und der Regionalverband Hochrhein-Bodensee.

Weitere Informationen zum MORO-Forschungsprojekt „Mehr Wohnungsbau ermöglichen: Raumordnung und interkommunale Kooperation als Wege aus der Wohnungsnot“ finden Sie hier:

https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/forschung/programme/moro/jahr/2023/raumordnung-und-interkommunale-kooperation/01-start.html